Wir trauern um Ulrike Breth

Vor gut zwei Jahren war Ulrike Breth vom passiven Mitglied unseres Vereins zum aktiv mitarbeitenden geworden. Die Anfrage, ob sie sich am Aufbau einer lokalen Gruppe in Koblenz beteiligen wolle, hatte genügt und sie brachte ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre ernsthafte und sehr zuverlässige Art in unsere Arbeit ein.

Die Offenheit, mit der sie uns nicht lange danach den Ausbruch ihrer Krankheit mitteilte und ihr pragmatischer und gleichzeitig zuversichtlicher Umgang mit der neuen Situation und den zu erwartenden Belastungen hatte uns beeindruckt. Ulrike räumte der Krankheit nur so viel Raum in ihrem Leben ein, wie unbedingt nötig war. Den Rest der Zeit, die ihr noch zur Verfügung stand, füllte sie mit all dem, was sie auch bis dahin schon als schön, sinnvoll, wichtig empfunden hatte.

Uns beim Humanistischen Verband stand sie bis wenige Tage vor ihrem Tod zur Seite – mit ihrer ausgeglichenen und ausgleichenden Herangehensweise an Herausforderungen verschiedenster Art, mit ihrer entgegenkommenden und wertschätzenden Haltung Menschen gegenüber, mit ihrem Blick für das richtige Maß in unserer Arbeit.

Wir sind froh und dankbar, dass Ulrike neben ihrer engagierten parteipolitischen Arbeit auch noch Zeit für die Verbreitung eines praktischen Humanismus in der Gesellschaft fand und dass sie unsere Gemeinschaft bereichert hat. Wir sind traurig, dass wir sie verloren haben, aber wir wissen: Sie wird in unserer Erinnerung lange kraftvoll präsent bleiben.

aus der Traueranzeige der Angehörigen:

Du kannst auf dieser Welt nur leben, wenn du sie zu deiner Geliebten machst. Sie mit diesen Wundern und  Grausamkeiten annimmst und zwischen beiden das Gleichgewicht findest. Sonst wirst du sie nicht so verlassen können, wie du es vorhast – laut lachend auf einem silbernen Vogel fliegend und bis zum Rand erfüllt mit dem, was sie dir zu bieten hatte.“ (Janosch)


Ulrike Breth